3 Festnahmen nach Polizeitrickbetrug in Wien und Niederösterreich

Niederösterreich - Bedienstete des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Betrug, führten seit Oktober 2022 Erhebungen gegen eine vorerst unbekannte Tätergruppe, die schwere, gewerbsmäßige Betrugshandlungen im Rahmen einer kriminellen Organisation mit dem Modus Operandi "Polizeitrickbertrug" begangen haben soll


Quelle: F4F.at / Symbolfoto

Die Vorgehensweise der Beschuldigten war dabei stets dieselbe. Sie nahmen telefonisch Kontakt mit den Opfern auf und gaben sich als angebliche Polizisten aus. Sie täuschten den Opfern vor, dass sie aufgrund behaupteter Indizien demnächst Opfer eines möglichen Einbruchdiebstahls werden könnten und ihr Vermögen zuhause nicht sicher wäre. Infolge wurde durch den falschen Polizisten angeboten, das gesamte Vermögen vorläufig sicherzustellen, bis die Gefahr eines möglichen Einbruches vorbei wäre. Im Anschluss kam ein angeblicher Polizeibeamter direkt zur Wohnadresse der Opfer, um deren Ersparnisse abzuholen.

Den Ermittlern des Landeskriminalamtes Niederösterreich ist es in Zusammenarbeit mit Bediensteten der niederösterreichischen Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität am 16. März 2023 in 1160 Wien gelungen, drei Beschuldigte, einen 25-jährigen österreichischen Staatsbürger aus Wien 10, einen 22-jährigen österreichischen Staatsbürger aus Wien 21 und einen 31-jährigen kosovarischen Staatsbürger aus Wien 10, bei einem "Polizeitrickbetrug" auf frischer Tat zu betreten und vorläufig festzunehmen.

Im Zuge der intensiven kriminalpolizeilichen Ermittlungsmaßnahmen – Hausdurchsuchungen, Sicherstellung und Auswertung von Datenträgern sowie nach diversen Einvernahmen – konnten den drei Beschuldigten im Zeitraum von Oktober 2022 bis März 2023 insgesamt zehn "Polizeitrickbetrügereien" in den Bezirken Korneuburg (2x), Tulln, Wiener Neustadt (2x), Wiener Neustadt-Land, Wien 4, Wien 11, Wien 12, und Wien 16 zugeordnet werden, bei denen den Opfern, im Alter zwischen 74 und 97 Jahren, ein Gesamtschaden in Höhe von rund 1.400.000 Euro entstanden ist.

Bei den durchgeführten Einvernahmen waren die drei Beschuldigten zum Teil geständig, die Straftaten im Zusammenwirken begangen zu haben. Sie wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die dortige Justizanstalt eingeliefert.

 
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