Gmunden - Am 9. September 2023 unternahm ein 58-jähriger aus dem Bezirk Salzburg-Land eine Bergtour auf den Dachsteingletscher, die er gegen 5 Uhr am Vorderen Gosausee über die Adamekhütte startete
Auf einer Höhe von etwa 2.510 Meter, beim Beginn des Gletschers ging er noch etwa auf eine Höhe von 2.600 Metern und nutzte dafür die Felskonturen und steinigen Passagen am Gletschereis noch ohne Gletscherausrüstung. Im Bereich einer kleinen Mulde im Eis entschloss er sich dann die Steigeisen anzulegen. Dabei schlitterte er plötzlich 100 Meter über das geneigte Gletschereis talwärts ab und über eine Gletscherspalte hinweg. In einer etwa hüftbreiten Schmelzwasserrinne im Eis kam der Bergsteiger zum Liegen und setzte noch selbstständig einen Notruf ab. Ein Alpinpolizist und zwei Bergretter wurden vom Polizeihubschrauber auf den Gletscher geflogen.
Der Pilot konnte unweit einer Gletscherspalte landen, wodurch die Retter rasch zum Verletzten kamen. Dieser war bereits stark unterkühlt und augenscheinlich auch verletzt. Deshalb wurde er mittels Tau gerettet und zur Adamekhütte geflogen. Der verletzte Bergsteiger wurde dort vom Notarzthubschrauber "Christophorus 10" übernommen und medizinisch versorgt.
Währenddessen eilte bereits ein weiterer Einsatz für die Flugpolizei ein.
Pärchen aus Klettersteig gerettet
Bezirk Gmunden
Ein Pärchen, eine 33-jährige Frau aus Singapur und ein 36-jähriger Bekannter aus Indien, beide wohnhaft in Manchester, wollten am 9. September 2023 den Intersport Klettersteig auf den Großen Donnerkogel besteigen. Die zwei Urlauber organisierten sich eine Klettersteig-Ausrüstung und fuhren gegen 8:15 Uhr mit der Gosaukammbahn auf das Almgebiet auf. Nach 20-minütigem Zustieg erreichten sie den Einstieg des Klettersteiges, der mit der Schwierigkeit C/D bewertet wird. Nach etwa einer halben Stunde erreichten die beiden die erste Stelle mit Schwierigkeit C. Die Frau bekam in der senkrechten Kletterstelle Kraftprobleme und stürzte in das Klettersteigset, welches nicht auslöste, wodurch die Frau unverletzt blieb. Nach diesem Zwischenfall machten sie etwa eine Stunde eine Pause.
Danach entschieden sie sich erneut weiterzugehen. Nach kurzer Zeit gestand die Frau ein, dass sie der Herausforderung nicht gewachsen ist, da es ihr erster Klettersteig war. Aufgrund des Erschöpfungszustandes wählte der Begleiter den Notruf. Ein Alpinpolizist und Bergretter organisierten die Rettung der Unverletzten. Die Crew des Polizeihubschraubers aus Salzburg konnten die Erschöpfte und ihren Begleiter am Fixtau aus dem Klettersteig retten und bei der Zwieselalm absetzen, wo sie von weiteren Einsatzkräften sicher ins Tal gebracht wurden.
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