Länderübergreifende Zusammenarbeit: Festnahmen von "Falschen Polizisten"

München/Graz - Am Donnerstag, 6. Juli 2023, kam es zu einem länderübergreifenden Ermittlungserfolg gegen Telefontrickbetrüger, bekannt unter dem Modus "Falsche Polizisten"


Quelle: F4F.at / Symbolfoto

Deutsche Behörden führten in München mehrere Hausdurchsuchungen durch. Zwei Tatverdächtige (26) wurden festgenommen. Kriminalisten des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark lieferten für diesen Ermittlungserfolg maßgebliche Erkenntnisse. Innenminister Gerhard Karner gratuliert den Ermittlern.

Wie berichtet nahmen steirische Polizisten am 21. Dezember 2022 in Graz einen 21-jährigen Deutschen fest. Der Mann versuchte in seiner Funktion als "Abholer" zwei Grazerinnen (72, 73) durch die bekannte Täuschungshandlung "Falscher Polizist" um eine hohe Geldsumme zu betrügen. Die Staatsanwaltschaft (StA) Graz ordnete fortführende Ermittlungsmaßnahmen an. Daraus gewonnene Erkenntnisse führte steirische Kriminalisten nach München. In enger Zusammenarbeit zwischen den StA Graz und München, sowie des LKA Steiermark und dem Polizeipräsidium München folgten kriminalpolizeiliche Maßnahmen.

Europäische Ermittlungsanordnung | Zweiter Verdächtiger festgenommen

Bereits im Jänner 2023 nahmen deutsche Behörden in München einen 24-jährigen Mittäter fest. Dieser anfangs nicht geständige Verdächtige, legte aufgrund der ihm vorgehaltenen Beweise mittlerweile ein umfassendes Geständnis ab. Laut seinen Angaben reisten er und weitere Mittäter im Dezember 2022 nach Graz, um in der steirischen Landeshauptstadt als sogenannte "Abholer" die Beute von Trickbetrugsstraftaten abzuholen. Diese "Dienste" erfolgten stets im Auftrag von Hintermännern.

Enge Kooperation| Dritte und vierte Festnahme

Deutsche Behörden stellten bei den Hausdurchsuchungen in München wichtiges Beweismaterial für die StA Graz sicher. Dabei wurden sie auch vom LKA Steiermark unterstützt. Zudem konnte Kokain und Marihuana in nicht geringer Menge sowie Stichwaffen sichergestellt werden. Bei den beiden Festgenommenen handelt es sich in der Hierarchie um einen "Abholer" (26) und einen "Logistiker" (26).

Innenminister Gerhard Karner gratuliert den Ermittlern 

"Kriminelle, die sich als Polizisten ausgeben und so ältere Mitbürger um tausende Euro betrügen, handeln besonders gewissenlos. Solche Umtriebe bekämpfen unsere echten Polizisten mit aller Konsequenz. Hartnäckige Ermittlungen der steirischen Polizei in enger Zusammenarbeit mit ihren deutschen Kollegen haben nun zu einem erfolgreichen Schlag gegen diese Trickbetrüger geführt. Ich danke allen Beteiligten für Ihre Arbeit und gratuliere zu diesem Erfolg!", so der Innenminister.

Ermittlungen laufen weiter

Das sichergestellte Beweismaterial wird nun ausgewertet. Die daraus gewonnenen neuen kriminalpolizeilichen Erkenntnisse fließen in die fortführenden Ermittlungen des LKA Steiermark ein.

 

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