Linz - Ein 20-Jähriger und ein 21-Jähriger aus den Niederlanden sind verdächtig und nur teilweise geständig am 19. Juli 2023 gegen 13 Uhr in Linz im Foyer einer Bank beim dortigen Bankomaten sieben Behebungen von verschiedenen Konten durchgeführt zu haben
Die Beschuldigten versendeten Phishing-SMS, wodurch sie widerrechtlich zu Zugangsdaten ihrer Opfer gelangt sind. Durch eine Phishing-SMS täuschten die Täter nämlich die Opfer und erlangten so die für die Aktivierung der virtuellen Bankomatkarten notwendigen Informationen, Verfügernummern und PINs, und registrierten diese mittels ihrer Mobiltelefone und der darauf installierten App auf den dazugehörigen Smartwatches. Durch die Eingabe der Daten durch die Opfer und Bestätigung konnten die Beschuldigten Barbehebungen am Bankomat durchführen.
Auf Grund der Häufung von Rückforderungen war der Sicherheitsbeauftragte der Bank bereits sensibilisiert und kontrollierte die Auszahlung. Dabei stellte er fest, dass seit 16. Juli 2023 Behebungen in der geschilderten Weise durchgeführt wurden. Weiters sichtete dieser auch die Fotos der Überwachungskamera und konnte beobachten, dass dieselben Täter die Behebungen tätigten.
Auch zur Tatzeit beobachtete der Zeuge die Aufnahmen der Überwachungskamera und stellte fest, dass sich zwei Täter im Foyer der Bank befanden. Über Notruf alarmierte er am 19. Juli 2023 die Polizei und die Beschuldigten konnten am Tatort festgenommen werden. Nach Anordnung der Staatsanwaltschaft Linz wurden die beiden Männer in die Justizanstalt eingeliefert. Es konnten Bankomatbehebungen von 16. bis 19. Juli 2023 eruiert werden. In Summe konnten von den Beschuldigten mehr als 47.000 Euro behoben werden. Umfangreiche Erhebungen sind noch zu führen.
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